In der 7. Und letzten Runde der Bezirksliga hatten wir es mit der 3. Mannschaft des Dortmunder Schachvereins DSV 1875 zu tun, der dieses Jahr ein besonderes Jubiläum feiert.
Trotz reichlich Sonnenschein im Frühling ging es im Ardeyshoppen recht kühl, aber pünktlich los. Am Spitzenbrett konnte ich meinen Augen nicht trauen, als mein Gegner das Damitgambit mit b6 und Lb7 erwiderte, dann Sa6!? zog, nicht rochierte und bereits nach 11 Zügen nach Da4+ eine Figur verlor, zwei Züge später eine weitere, so dass nach 18 Zügen und 45 Minuten die Partie zu Ende war. Zu diesem Zeitpunkt sah es für uns super aus.
Thorsten hatte am Brett die …f5 Variante eines mir nicht bekannten Gambits bestens pariert, so dass sein junger Opponent sich nur mit einem Qualitätsopfer ins Mittelspiel retten konnte. László hatte recht früh eine Figur mehr, Bahram steuerte auf ein sicheres Remis hin und an den unteren Brettern gab es Vorteile für Detlev und Angela, dafür hatte Jan mit einem Minusbauern zu kämpfen und irgendwie hat es Christophs Gegenüber geschafft, im angenommenen Damengambit den geschlagenen C-Bauern zu halten. Angela und ihre Gegnerin einigten sich im einzigen Damenduell dieses Mannschaftskampfes auf ein Remis, ebenso wie Bahram an Brett 2. Lászlós Gegner kämpfte gegen die Niederlage bis zum Matt und plötzlich führten wir 3:1. Thorsten hatte die Damen vom Brett und immer noch eine Qualität mehr und Detlef einen gefährlichen Freibauern.

Was soll denn da schon schief gehen? Zwei vorzeitige Jubiläumsgeschenke wendeten das Blatt, Thorsten stellte einen ganzen Turm ein und Detlevs Dame wurde vom c-Bauern angegriffen und hatte mitten auf dem Brett plötzlich keine Felder mehr. 3:3. An den letzten beiden Brettern sah es nicht sonderlich gut aus. Jan kämpfte mit einem Minusbauern tapfer, übersah jedoch eine Springergabel und gab auf. 3:4 Unser Kapitän Christoph kämpfte in einer aussichtslosen Situation und startete einen Gegenangriff auf den König. Plötzlich wurde sein gegenüber mit 3 freies Mehrbauern nervös und verlor einen nach dem anderen. Wohl in Zeitnot einigte man sich auf Remis, obwohl vielleicht doch ein überraschender Sieg drin wäre. 3,5:4,5 zum dritten Mal in dieser Saison, aber das Saisonziel Klassenerhalt war bereit 2 Runden zuvor gesichert und so konnten wir trotz der Niederlage anschließend im Biercafé West bei Salsa-Musik im Hintergrund den Saisonabschluss gemeinsam feiern.

Ein großes DANKESCHÖN an Christoph, der drei Jahre lang die zweite Mannschaft mit viel Leidenschaft und Enthusiasmus führte, nun leider kürzertreten möchte und als Mannschaftsführer vorerst nicht zur Verfügung steht. Schade, Du hast es super gemacht Christoph!