So oder so ähnlich könnte man einen bekannten Spruch im Tennis auf unseren gestrigen Mannschaftskampf umschreiben. Von einem Mannschaftssieg ohne Verlust eines Bretts konnten wir vor Beginn der Runde 5 nicht ausgehen, denn der DWZ- Schnitt beider Mannschaften war nahezu gleich.
Mit Frauenpower Daniela an Brett 2 und Angela an 6 ging es pünktlich um 14 Uhr bei SV Huckarde-Westerfilde los. Danielas Gegner machte nach 1.d4, d5 2. Sc3, Sf6 mit 3.e4 ein Bauernopfer, das Daniela dankend annahm und auch nach dem Damentausch gut verteidigte. Den Bauern stellte sie später jedoch ein, bei einem ausgeglichenen Endspiel einigten sich beide schnell auf Remis. Kurz darauf remisierte Bahram in einer komplizierten Stellung mit vielen Figuren auf dem Brett. Am Spitzenbrett mit dem größten DWZ-Minus an diesem Tage spielte mein Gegner eine solide Verteidigung gegen Damengambit mit b6 und Lb7. Nach einigem Abtausch entstand eine übersichtliche Stellung. Ein Remis im 18. Zug war voll und ganz im Matchplan, vorne nicht zu verlieren und hinten die Punkte zu holen. Doch an Brett 4 stand Maiko eigentlich platt. So ziemlich jede Figur seines Gegenübers zielte auf seinen schutzlos wirkenden König in der Ecke.
Währenddessen besetzte Christoph die offene c-Linie mit all seinen Schwerfiguren und lähmte mit drei aktiven Figuren sämtlich Versuche seines Kontrahenten sich zu befreien. Dieser konnte sich irgendwann aussuchen, Matt gesetzt zu werden oder mindestens noch eine Figur zu verlieren, also Aufgabe. Beim Stand von 2,5-1,5 keimt die Hoffnung auf einen Sieg. Jan hatte an Brett 8 in einem Endspiel mit einem Läufer und zwei Türmen den richtigen Läufer. Alle seine Bauern stand auf weißen Feldern, die des Gegners auf schwarz. Da ist ein schwarzfeldriger Läufer goldwert. In einer sehenswerten Kombination opferte er zunächst einen Bauern, dann einen Turm und ging mit einer Mehrfigur und einem gewonnenen Endspiel aus der Kombi hervor. 3,5 – 1,5. An 5 und 6 gab es ein umgekehrtes Bild. Angela hatte eine Qualität mehr, László eine weniger, jeweils plus minus 1-2 Bauern. Beide einigten sich nahezu zeitgleich und für mich überraschend auf Remis. Der Mannschaftssieg war gebongt.
Nun sammelten sich alle um Maiko herum. Irgendwie hat er es geschafft, mit einem Turmverlust den Angriff auf seinen König abzuwehren, gewann aber erst eine Figur und dann eine Qualität zurück, so dass ein kniffliges, aber dennoch haltbares Endspiel mit Turm, Springer und 4 Bauern auf jeder Seite das Ergebnis war. Nach vier Stunden Kampf einigten sich beide auf Remis.
Mit dem Endergebnis von 5:3 und fünf Mannschaftspunkten ist der Klassenerhalt gesichert, denn – wenn überhaupt – steigt nur eine Mannschaft aus der Bezirksliga ab und der Tabellenletzte kann uns nicht mehr einholen. Nach Erreichen des Saisonziels stehen am 16. März und 6. April die beiden letzten Runden an. Ob wir schon vor dem Anpfiff (natürlich rein symbolisch) die Bierkorken knallen lassen, wie unser Mannschaftsführer Christoph vorhergesagt hat, steht noch aus.