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Hansa 1 mit ungewohntem Gefühl

Nach unserem hart erkämpften Erfolg gegen Brackel 4, wollten wir im ersten Auswärtsspiel in Bönen direkt nachlegen. Auch diesmal hatten wir wieder ein paar Ausfälle, sodass die Mannschaft sich quasi von selbst aufstellte. Doch damit waren wir in einer komfortablen Position, Bönen 2 hatte gleich vier kurzfristige Ausfälle, wodurch wir außer an Brett 2 überall mehr als 200 Punkte DWZ-Vorteil aufwiesen. Da ich direkt in den ersten Zügen gegen einen sehr schnell spielenden Kontrahenten (zu) viel Zeit investierte, kam ich erst nach einer Stunde dazu, die anderen Bretter anzugucken. Frank kam gegen Slawisch mit dem Läuferpaar gut aus der Eröffnung, leichter Vorteil. Bei Jens war mir nur klar, dass mir alles unklar war. Adalbert hatte aufgrund der gegnerischen Bauernstruktur das deutlich angenehmere Spiel, ich stand wie Jens. Lars hatte schöne Springerfelder, leichter Vorteil, während Filippos Gegner ein Bauernopfer im Schotten gebracht hatte, wild.

An den hinteren beiden Brettern konnte man erkennen, dass Bönen Ersatzleute aus der Dritten hatte hochrücken lassen müssen: Georg und Jingfu segelten ungefährdeten Siegen entgegen.

Ich stand zwar nun gut, hatte aber viel zu viel Zeit investiert, wodurch ich Georgs Erfolg nach zwei Stunden kaum mitbekam. Zum Glück sperrte mein Gegner seine Dame so unglücklich ein, dass ich kurz darauf das 2:0 machen konnte. Ein knapper Blick über die Bretter, Mannschaftssieg nicht in Gefahr: Frank mit gewinnversprechendem Angriff, Jingfu kurz vorm Sieg, Adalbert besser, Jens, Filippo, Lars unklar.

Als ich von der Analyse mit meinem Gegner zurückkam, hatte Lars Remis gemacht und Jingfu stellte just auf +3. Frank setzte dann mit zwei Läufern Matt, damit war der Kampf gewonnen. Drei Partien gingen ins Endspiel und ich sah uns nicht vor Mitternacht heimkommen, da auch Adalbert darunter war.

Jens‘ Gegner entwischte ins Remis, mehr wollten die Hansaaktiven aber nicht mehr abgeben und so wurden die beiden verbleibenden Endspiele sauber zum 7:1 ausgespielt.

Ein merkwürdiges und kaum noch erinnertes Gefühl, bei einem klaren Ergebnis auf der Siegerseite zu stehen.

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