Die Ergebnisse des heutigen Spieltages bestätigen die Stärke der 2. Bundesliga West. Katernberg, fast abgestiegen, trumpfen gegen Porz auf und holen sensationelle 3,5 Punkte. Aachen besiegt sogar den Aufstiegskandidaten Hofheim…
Dieser Spieltag lief nicht für uns…, denn die Nachbarn aus Bochum erwiesen sich als ebenbürtige Gegner!! Wir konnten zwar nicht aus “dem vollen” schöpfen, aber mit GM Markus und GM Pap verstärkten wir unser Team und waren zumindest nach den Elozahlen klar der Favorit. Aber, was nutzt es Favorit zu sein, wenn sich dieses nicht im Ergebnis wieder spiegelt?
Nach knapp zwei Stunden Spielzeit einigten sich an Brett 1 Robert Markus und Willy Hendriks auf remis. An Brett 8 spielte für die Gäste der erst 12jährige Ruben Koellner, der auch gegen Jannik remis spielte. Eine Stunde später einigten sich Romuald Mainka und Jens Kotainy an Brett 2 auf remis, zum Zwischenstand von 1,5:1,5.
Olaf, der in dieser Saison bereits viermal mit den schwarzen Steinen spielen musste, verlor unglücklich seine Partie gegen Marlon Schlawin, obwohl diese ausgeglichen war.
Zu diesem Zeitpunkt sah es nach einem Sieg für Bochum aus. Wir hatten an keinem der noch spielenden Bretter einen Vorteil. Optisch zwar, aber nichts zählbares. An Brett 7 einigten sich Ralf und Fatih Baltic auf ein leistungsgerechtes remis.
Jetzt spielten noch Misa, Arek und Hans Werner. Für die Zuschauer mag es super gewesen sein, die Spiele zu verfolgen. Solche Dynamik auf den Brettern, für die meisten total unklar, wie die Partien ausgehen werden… Für mich waren die Stellungen eher remis und der Mannschaftskampf daher verloren. Arek, der mittlerweile in einem Damen- und Bauernendspiel angekommen war, versuchte alles, um die Niederlage abzuwenden. Doch der Gegner ließ eine Überraschung nicht zu. Hans Werner spielte bis zum “letzten Bauern” um die Partie für uns zu gewinnen. Doch das Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm und Läufer, bei gleicher Bauernanzahl auf dem Königsflügel, endete remis, zum zwischenzeitlichen 3:4.
Jetzt ruhten die letzten Hoffnungen auf unseren serbischen Großmeister Misa Pap. Dieser hatte, nachdem er zwei Springer für einen Turm bekam, im weiteren Verlauf der Partie noch seine Dame hergegeben. Dafür hatte Misa zwei Springer und einen Läufer. Mathematisch kein schlechter Tausch, aber wenn man gewinnen will, ist dieser Umstand keine Garantie zum Sieg. Zum Glück hatten beide Spieler noch vier Bauern. Es hatte den Anschein, dass Misas Gegner, Joachim Hengelbrock, die Stellung verkehrt einschätzte. Joachim “lockerte” seine Stellung und Misa konnte daraufhin einen Bauern gewinnen. Hoffnung keimte auf, einen Mannschaftspunkt gewinnen zu können, doch was ist nicht schon alles in der Zeitnot passiert? Ich glaube, jeder weiß, was ich meine. Nun, unser Profi Misa war eiskalt und nutzte die Ungenauigkeit des Gegners aus und siegte. Endstand 4:4!!
Fraglich ist, was uns dieser eine Mannschaftspunkt hilft… Bei dieser spielstarken 2. Bundesliga West scheint alles möglich zu sein. Ich gehe davon aus, erst am letzten Spieltag werden die Absteiger fest stehen.
Nächster Gegner ist der SV Würselen. Der Heimkampf findet am 23.04.2017 statt.