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IM Alexander Donchenko, siegt in Groningen/NL

Noch vor Beginn der Saison wurde die Entscheidung des Dortmunder Erstligisten Schachclub Hansa, dem erst 16 Jahre alten Internationalen Meister (IM) Alexander Donchenko das Spitzenbrett des Kaders zu überlassen, belächelt.

Doch das Team um den Mannschaftsführer und Vorsitzenden Andreas Warsitz glaubte an das junge deutsche Nachwuchstalent und gab ihm diese einmalige Chance. Mit einem sensationellen Sieg im Top besetzten Open A des Turniers in Groningen/NED bringt nun die jüngste Nummer 1 in der Schachbundesliga alle Kritiker zum Schweigen.

IM Donchenko startete mit 5 Siegen in Folge im Turnier und gab später in einem Interview nach dem Turniersieg bekannt, dass er erst ab diesem Zeitpunkt nach dem Sieg über den niederländischen GM Benjamin Bok in der 5. Runde mit schwarzen Steinen genug Selbstvertrauen getankt habe, um an den Turniersieg zu glauben. Sein ursprüngliches Ziel, nämlich eine 2. Norm für den Titel des Großmeisters zu holen, hätte er mit weiteren 1,5 Punkten aus den letzten 4 Runden locker erreichen können.

Doch was dann ab Runde 6 folgte war die Kür einer außergewöhnlichen Leistung des jungen Deutschen. Er remisierte zunächst gegen die Großmeister L`Ami (NED) und Ipatov (TUR), um dann in den letzten 2 Runden mit 2 weiteren Siegen gegen IM Raznikov (ISR) und GM Alsina Leal (ESP) mit einem Score von 8/9, mit einem Vorsprung von einem ganzen Punkt und einer Weltklasse-Performance von über 2800 ELO (steht für die Spielstärke) das Feld weit hinter sich zu lassen.

Seine 3. Und letzte notwenige Norm will der aus Siegen zum Dortmunder Bundesligisten SC Hansa gewechselte IM Donchenko in den kommenden 2 Monaten im beliebten offenen Turnier von Gibraltar oder später in Dänemark holen, gab er ebenso im Interview bekannt. „Einen Kader mit überwiegend jungen talentierten Spielern aus Deutschland, aber auch aus der ganzen Welt zu bilden, ist unser Traum. Gepaart mit den Spitzenspielern aus der Dortmunder Region wäre SC Hansa Dortmund dann eine authentische und attraktive Größe in der Schachszene. Noch fehlt uns allerdings die finanzielle Unterstützung auf breiter Basis“, so Andreas Warsitz, Mannschaftsführer des derzeit bestplatzierten Dortmunder Erstligisten.