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Mal verliert man, mal gewinnt der Gegner

Nach dem gestrigen erfolgreichen Saisonstart gegen Neuberg, stand heute mit dem SV Hofheim ein von den ELO-Zahlen deutlich überlegener Kontrahent auf dem Matchplan.
Hansa versuchte es mit einer Überraschungsvariante und wechselte zwei der drei Gewinner vom Vortag aus.
Der Mannschaftskampf lief von Anfang an nicht gut, mein Gegner (Brett 7) wollte Remis machen und nachdem ich meinen gefühlten zwischenzeitlichen leichten Vorteil verdaddelt hatte, willigte ich nach zwei Stunden in die Punkteteilung ein. Weißvorteil weg. Doch die nächste halbe Stunde wurde richtig düster. Walter Linker (6) war gut aus der Eröffnung gekommen, hatte das Läuferpaar. Leider tappte er dann in eine fiese taktische Falle und landete in einem Turmspringerendspiel mit Minusbauer. Patrick Werner (8) wählte eine Bauernopfervariante im Caro-Kann, griff in sehr komplexer Stellung irgendwann fehl und musste nach zweieinhalb Stunden aufgeben, 0,5:1,5. Doch auch bei Jannik Sundorf (4) lief in der Eröffnung irgendwas schief, gegen den Königsinder im Anzug (Phrasenschwein, die vierte) brachte er als Schwarzer zu früh d5 und verlor Haus und Hof. Auch Walter musste fast zeitgleich die Waffen strecken. 0,5-3,5. Die noch laufenden Bretter zeigten, dass es nur darum gehen würde, noch ein paar Brettpünktchen einzusammeln. Dr. Ulrich Martin Wolf (5) hatte einen Mehrbauern ins Endspiel retten können, bei ungleichfarbigen Läufern war das Remis aber bereits abzusehen. Ralf Kotter (3) hatte zunächst Königsangriff gehabt, den sein Gegner jedoch entschärfen konnte, das Doppelturmspringerendspiel war eventuell ein wenig besser für Ralf, ein klein wenig. Dr. Christian Scholz (2) hatte ein wildes Mittelspiel auf dem Brett, das dann, wie so oft, in ein technisches Endspiel mündete (Phrasenschwein, die fünfte). Sein Gegner bot Remis, doch Christian spielte im Mannschaftssinne weiter. Vyacheslav Klyuner (1) hatte im frühen Mittelspiel einen Bauern verloren, wickelte dann in ein Endspiel Dame, Turm und Läufer gegen Dame, Turm und Springer mit zwei Minusbauern ab. Da seine Figuren weit besser standen, hoffte ich, er könnte sich halten. Zu erwartender Endstand somit 5,5-6:2,5-3. Doch leider übersah Christian dann irgendetwas und landete in einem sehr schlechten Turmendspiel mit Minusbauer.
Uli sammelte noch einen zweiten Bauern ein, doch ungleichfarbige Läufer sind ungleichfarbige Läufer (Phrasenschwein, die sechste). So machte er, ebenso wie Ralf, bald darauf Remis. Vyacheslavs und Christians Stellungen erwiesen sich als nicht haltbar und so gab es am Ende ein ernüchterndes 1,5:6,5, das sicher um etwa einen Brettpunkt zu hoch ausfiel, doch wollen wir uns nicht beschweren, der gestrige Mannschaftssieg war dafür durchaus glücklich.

Weiter geht es am 30. April/1. Mai, dann muss Hansa in Remagen gegen die Gastgeber und Porz antreten, zwei der Meisterschaftsfavoriten.
Die Tabelle findet Ihr hier.

p.s.: Das Foto wurde vor Spielbeginn aufgenommen, da konnten wir noch lachen 🙂