Die erste Doppelrunde im Viererpokal auf NRW-Ebene bescherte uns ein Wochenende in Münster. Der dortige SK empfing neben uns auch die Schachfreunde aus Brackwede und Unna, die Auslosung ergab Brackwede als Gegner des ersten Matches. Auf dem Papier waren wir leichter Favorit dank Arek, und genauso lief es auch. Bei Jens ergab sich früh eine trostlose Stellung, die dann folgerichtig remis gegeben wurde. Mein Gegner offerierte mir ein Remisangebot, just als er einen guten Zug gemacht hatte, der mich womöglich in Schwierigkeiten gebracht hätte. Davon wollte ich natürlich nichts wissen und willigte ein. An den Spitzenbrettern sah es schon besser aus, Arek hatte einen Bauern mehr, später 2. Joachim schien eine aussichtsreiche Stellung zu haben, nach einer Ungenauigkeit versandete der Vorteil und er musste sich ins Remis fügen. Da Arek erwartungsgemäß gewann, war klar, das wir auch den Sonntag hier verbringen werden. Münster hatte als klarer Favorit Unna geschlagen und war somit unser Gegner.
Immerhin sahen wir uns dort nicht chancenlos, der NRW-Ligist hatte ja auch nicht seine allerbeste Mannschaft am Start. Mit Arek (Dank an ihn als einzigen höherklassigem Spieler, der sich zur Verfügung stellte, auch ein Dank an Joachim den unermüdlichen Fahrer) und nur kleineren DWZ-Nachteilen kann man schon mal an der Überraschung schnuppern. Ausgerechnet Arek unterlief dann in frühem Stadium ein solcher Lapsus, dass er sofort die Partie aufgeben musste. Das war für den Rest der Truppe der Partycrasher, Jens nahm ein Remisangebot an und nachdem sich mein Gegner in der ihm offenbar unbekannten Eröffnung gut verteidigt hatte, einigten wir uns auch auf die Punkteteilung. Joachims Gegner wollte von solchen Dingen nichts wissen, mit einem Mehrbauern spielte er auf Sieg. Nach einer Unachtsamkeit verschwand sein Vorteil jedoch und so bekam Joachim nach 5 Stunden harten Kampfes seinen halben Punkt.
Alles in allem haben wir uns gut geschlagen und immerhin bleiben uns so weitere Reisen erspart.