Nach dem überraschenden 4:4 gegen Matt Inn I in der ersten Runde gab es 2 ernüchternde Niederlagen hintereinander, allerdings gegen favorisierte Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte.
Die Vorzeichen bei diesem Abstiegskampf am 12. Dezember gegen DSV II in der Bezirksliga waren daher klar: Wer verliert, gibt wichtige Punkte an einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt ab. Mit einer guten Aufstellung des Teams und Patrick Werner als spielstarken Ersatz aus der 4. Mannschaft am 8. Brett rechneten wir uns gute Chancen aus.
Nach weniger als 15 Minuten gab es allerdings erst mal ein Remis am Spitzenbrett. „Bobby“ Begna und sein Kontrahent blitzen sich nach ca. 10 Zügen eine bekannte Stellung der Eröffnung und gaben sich friedlich die Hand.
Dieser Blitzpartie folgte abwechslungsreiches Schnellschach am 8. Brett. Patrick spielte mit weiß (und ca. +350 DWZ) gegen Königsindisch. Nach einer misslungenen Eröffnung sah es im Mittelspiel doch eher nach einer Punkteteilung aus, bevor er im Endspiel er gegen das Läuferpaar seiner Gegnerin ein Bauernopfer annahm, dafür aber den Durchmarsch eines Rand-Bauern nicht mehr verhindern konnte. 0,5:1,5. Nach weniger als eine Stunde gerieten wir somit in Rückstand.
Meine (Pouya) Partie endete als nächste. Im slawischen Damengambit gab es nach etwa 25 Zügen und 2,5 Stunden eine völlig ausgeglichene Stellung. Wir einigten uns auf ein Remis, Stand: 1:2.
Bevor ich das Remis annahm, schaute ich mich um und war der Meinung dass Jingfu am Brett 6 und Thorsten an Brett 2 leichte Stellungsvorteile bzw. jeweils 1 Bauern mehr auf dem Brett hatten. Die restlichen Partien kamen mir ausgeglichen vor. Lediglich die mittige Stellung von Bahrams König gepaart mit seiner knappen Zeit waren bedenklich.
Nach langem ausgeglichenem Mittelspiel geriet Georgios im Mittelfeld unter Druck. Am Ende fand er aber ein Dauerschach, mit dem er das Remis retten konnte. 1,5:2,5.
Mannschaftsführer Bahram begann an Brett 4 mit weiß an sich offensiv und anstatt zu rochieren versuchte er einen Königsangriff. Später übersah er eine Kombination und verlor eine Figur und damit auch die Partie. 1,5:3,5
Die Partie von Thorsten verlief untypisch für ihn und sah lange mindestens nach Remis aus. Oft gerät Thorsten im Mittelspiel in Rückstand, bevor er seine Kräfte mobilisiert und verlorene Stellungen gewinnt. Diesmal leider nicht. Es gelang nämlich seinem Gegenspieler den Druck immer weiter zu erhöhen. Er musste nach ca. 3,5 Stunden aufgeben. 1,5:4,5, damit war der Mannschaftskampf entschieden.
Thomas übernahm an Brett 7 mit Schwarz frühzeitig die Initiative. Im Endspiel mit jeweils 2 Türmen und einem Springer gelang es ihm aber nicht diesen Vorteil in ein besseres Ergebnis zu verwandeln. 2:5
In der letzten und längsten Partie stellte Jingfus Gegner in der Eröffnung einen Bauern und später ohne Not einen Springer ein. Dennoch wehrte er sich weiter und zwang Jingfu noch lange Zeit konzentriert zu bleiben. Er gewann schließlich und holt den einzigen Sieg des Tages für Hansa. Endstand 3:5
Nach dieser Niederlage landen wir zwar auf den letzten Platz, dennoch ist der Klassenerhalt in den verbliebenen 5 Runden gut möglich, denn die kommenden Gegner sind alle auf Augenhöhe und selbst der Tabellensechste hat nur 2 Punkte mehr. Am 8. Januar 2017 geht’s gegen FS98 II in die nächste Runde der höchsten Spielklasse auf Dortmunder Ebene weiter, bevor bereits 2 Wochen später am 22.01.2017 SG Mengede II zu Gast im Westfalenkolleg ist.
von Bahram Vojdani und Dr. Pouya Majdpour