Am Sonntag stand die dritte Runde der Bezirksliga an, diesmal gegen SF Schüren.
Laut DWZ-Schnitt ein Mannschaftskampf in etwa auf Augenhöhe. Zwei Rückkehrer
fanden sich wieder in unseren Reihen. Der gebürtige Baden-Württemberger Michael
Englert, der vor mehr als einem Jahrzehnt für die Hanseaten die Figuren auf dem
Schachbrett bewegte und unser langjähriges Mitglied Lászlo Szenasi nach einem
kurzen Intermezzo in Lünen standen wieder in unseren Reihen.
Michael sorgte nach etwas mehr als eine Stunde für ein Ausrufezeichen, als er nach
einem Patzer des Gegners ihn im elften Zug einzügig Matt setzte. Sein Gegenüber
spielte recht passiv, igelte seinen König so ein, dass der Läufer auf f8 nicht rauskam
und wollte mit g6 ein Entwicklungsfeld für ihn freimachen. Dass das Feld f6 nicht
gedeckt war und der König auch sonst nur ein Feld zur Flucht hatte, muss er
übersehen haben, also 11. Sf6#.
Nach mehr als 2 Stunden einigten sich Daniela und ihr Kontrahent am 2. Brett auf
Remis. Ein ausgeglichenes Mittelspiel, so meine Beurteilung vom Nachbarbrett. Am
undankbaren Spitzenbrett hat mein Rivale es geschafft, nach 16 Zügen ganze 7
Bauern auf die 6. Reihe zu stellen (außer f6 alle). Ich versuchte, mit einem Vorstoß in
der Mitte und dann noch mit der Dame auf c7 für Unruhe zu sorgen und einen dieser
Bauern auf der 6. Reihe zu gewinnen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Der Ausgang
war eher ein ausgeglichenes Mittelspiel mit Chancen hüben wie drüben. Wäre da
nicht der Patzer im 22. Zug gewesen:
In der Brettmitte einzügig einen Läufer einzustellen, sieht man auch selten. Mit einer
Figur mehr spielten wir noch 15 Züge, dann gab er mir fair die Hand und somit auf.
2,5 : 0,5 stand es, als ich den Saal verlies. Christoph hatte grade -etwas zu
ungeduldig- einen Springer gegen zwei Bauern in die gegnerischen Rochadestellung
reingeopfert. Allerdings war der resultierende Angriff nicht durchschlagend genug
und der Gegner konnte den Spieß sogar umdrehen. Mein Eindruck, dass die Partie
zwar keineswegs langweilig aber dennoch verloren war, sollte sich leider später
bewahrheiten. Alle anderen Partien sahen irgendwie ausgeglichen aus. Einzig
Thorsten am Brett 4 konnte in einem komplizierten Mittelspiel mit 2 Springern und
Dame die Oberhand behalten. Bahram an 2 und László an 5 verloren ihre Partien,
während Detlev Remis spielte.
So holten wir mit dem 4:4 immerhin unseren ersten Mannschaftspunkt in der
Bezirksliga und haben vorerst den Tabellenkeller verlassen. Nun wird das Feld von
hinten aufgeräumt! 🙂 Die nächste Runde findet am 01.12.24 gegen Marten-
Bövinghausen II statt. Als Favorit sollten wir dann auch auf Sieg spielen.