Am vergangenen Sonntag (03.09.2017) war es wieder soweit. Endlich begann die neue Saison und uns stand die erste Runde der höchsten Spielklasse auf Dortmunder Ebene bevor. Gegner bzw. Gastgeber waren die Schachfreunde von FS 98 Dortmund II, die nahezu in Bestbesetzung aufliefen. An Brett 8 hatte ich mich eigentlich auf einen ruhigen Nachmittag eingestellt, bis ich bei der Mannschaftsaufstellung bemerkte, dass ich DWZ-mäßig den stärksten Gegenspieler erwischt hatte.
In den ersten 2 Stunden passierte nicht viel. Doch wie ein Paukenschlag gab Thorsten am 6. Brett auf, da er eine Kombi samt Damenverlust übersehen hatte. Der Rest war nicht allzu vielversprechend, zu diesem Zeitpunkt war nicht an einen Mannschaftssieg zu denken. Kurze Zeit später remisierte Daniela. Meinem Gefühl nach standen ihre Figuren recht unkoordiniert und der König frei in der Brettmitte, dennoch bot ihr Gegner Remis an, was sie dankend annahm.
Kurz vor der Zeitkontrolle wendete sich das Blatt zu unseren Gunsten. Nahezu zeitgleich gewannen wir 3 Bretter. Am Spitzenbrett siegte Adalbert, während Georgios Brett 7 in höchster Zeitnot ein 2-zügiges Matt entdeckte und sein Gegenüber, Ex-Hanseat Christian Vogt, aufgab.
An Brett 3 begrüßte mich ein zumindest für mich neues Gesicht, Yi Lin. Ohne in die Tiefe zu gehen, sah ich mindestens drei mal beim Vorbeigehen, dass er beim Angriff in einen heftigen Gegenangriff geraten war und an sich auf Verlust stand. Dennoch schaffte er es irgendwie, den Konter abzuwehren und ein technisch gewonnenes Turmendspiel herauszuholen. Nach den 3 Siegen stand es 3,5-1,5. Drei Partien liefen also noch. Bei „Bobby“ am Brett 2 sah es gut aus: Ein Bauer mehr und aktives Läuferpaar, da sollte es nicht schief gehen. Der Rückkehrer Enver hatte am Brett 4 ein Königsgambit gut abgewehrt und ein ausgeglichenes Springer-Endspiel auf dem Brett.
Gegen meinen mehr als 250 DWZ besseren Gegner wählte ich Caro-Kann als Verteidigung. Es entwickelte sich eine extrem positionell geführte Partie, bei der nach 47 Zügen immer noch jeweils 7 Bauern, beide Türme, zwei Leichtfiguren und die Damen die Könige noch begleiteten. Sehr selten, aber bedingt durch die festgesteckte Bauernstruktur war auf keiner Seite ein erfolgversprechender Angriff denkbar. Somit Remis nach 5 Stunden. 4:2 und somit der erste Mannschaftspunkt.
Enver verlor noch sein Springer-Endspiel, weil er einen Bauern stehen ließ der durchlief, während Bobby seinen Vorteil in einen Sieg ummünzte.
Mit dem 5:3 geht Hansa 3 mit zwei vollen Punkten in den Kampf um Klassenerhalt in der Bezirksliga. Der neue Mannschaftsführer Adalbert Dawid wirkte erleichtert und fröhlich nach dem Auftakt-Sieg.