Am Donnerstag, den 14. Mai 2020 war es soweit. Eine Mannschaft des SC Hansa ist erstmalig abgestiegen, online versteht sich. Meinen Recherchen nach geschah dies am Holzbrett erstmalig 1988, also rund 15 Jahre nach der Vereinsgründung. Dass die heutige Welt dank Internet viel schneller geworden ist, merken wir tagtäglich und so war es klar, dass der erste online Abstieg nicht erst nach Jahren kommt, sondern bereits nach Wochen.
Nach 3 Aufstiegen in jedem zweiten Turnier innerhalb von 3 Wochen war der Kampf um den Klassenerhalt in der Quarantäne-Liga 4C vergebens und man musste als Mannschaft mit den zweitwenigsten (erstaunlichen 195) Punkten den Weg in die 5. Liga A antreten. Beim klassischen Blitzen 5+0 kommt es doch vielmehr drauf an, wie schnell man zieht bzw. klickt, als wenn man eine Zeitzugabe je Zug erhält. So gab ich mich das eine oder andere Mal lieber mit einem Remis zufrieden, als auf Zeit zu verlieren. Mit erstaunlichen 6 von 17 Remis-Partien (eigentlich 7 von 18 Partien, aber die letzte wurde wohl nicht gewertet, weil das Turnier schon beendet war) gehörte ich (mit einer realen DWZ von 1750) trotz einer Turnier-Performance von 2050 nicht zu den besten 7 meines Teams, so dass meine Punkte nicht mehr gezählt wurden.
Auch der selbst ernannte Schachkönig von Persien, KingBahram, konnte uns mit einer sagenhaften Turnierleistung von 2137 nicht retten. Bester Spieler bei uns war wieder FM Hans Werner Ackermann mit 42 Punkten und erspielten DWZ 2342 aus 19 Partien. Wie manch ein Teilnehmer auf 29 Blitzpartien während 120 Minuten kommt, ist mir schleierhaft ,aber wie vorhin erwähnt dreht sich wohl auch die Schachwelt im Internetzeitalter schneller.
Das nächste Turnier im 3+0 Modus findet am Sonntag statt, Ziel bleibt der erste Wieder-Sofortaufstieg des Vereins – online wohl gemerkt.