Am ersten Spieltag kam es zu gleich Saisonbeginn zu dem erwarteten schweren Heimkampf gegen die SG Bochum. Die Gäste traten mit einem starken Team an, ließen aber ihr zweites Brett frei, so dass wir gleich mit 1:0 in Führung gingen. Warum dieses ständige Auslassen von Spielern vom Verband geduldet wird, bleibt mir ein Rätsel. Es ist auch für den Gegner nicht schön, in der Hoffnung eine schöne Partie Schach spielen zu können, diese Enttäuschung am Spieltag hinnehmen zu müssen. Nach ca. 3 Stunden steuerten Jannik und ich zwei Remis bei, bei optisch guten Perspektiven für uns an den restlichen Brettern. Joachim beherrschte seinen Gegner und gewann die Partie mit einer schönen Schlusskombination.
Unser „Youngster“ Kevin spielte überzeugend und hatte lediglich optische Vorteile, so dass die Partie remis endete.
Unsere 3,5:1,5 Führung wurde dann durch zwei Verlustpartien von Olaf und Eckhard ausgeglichen, so dass es am Ende doch noch richtig spannend und unklar war, wer denn an diesem Tage die Punkte einfahren würde. Frank hatte direkt nach der Eröffnung das Feld „d4“ unter Kontrolle gebracht. Nach dem Abtausch einiger Leichtfiguren behielt Frank den Läufer auf „d4“ über, der m.E. dem weißfeldrigen Läufer des Gegners überlegen war. Trotz starker Gegenwehr des Gegners konnte Frank mit seinem fighting Spirit seinen Sieg und unseren Teamsieg einfahren.
In Runde 2 erwarteten wir Herne-Sodingen mit einer stärkeren Aufstellung, da Herne gegen den Ratinger SK ihr Auftaktmatch, trotz Elo-Dominanz, verloren hatten. Bei einer weiteren Niederlage würden sich die Aufstiegsambitionen der zweitstärksten Mannschaft nach Elo-Durchschnitt der Top 8, verschlechtern. Meine Partie endete remis, bei etwa ausgeglichener Stellung. Misa steuerte einen Start-Ziel-Sieg bei, obwohl die Analyse zeigte, dass ein Fehlgriff möglich war, aber als GM hatte er alles unter Kontrolle. Olaf stand die gesamte Spielzeit optisch überlegen und gewann auch souverän seine Partie. Besonders erfreulich war, dass der in Israel lebende Arkadius Zeit und Lust hatte, uns zu unterstützen und eine Kostprobe seines Könnens zeigte. Im Mittelspiel sah es erst gar nicht nach einem Sieg aus, ich hatte eher Bedenken, dass Arkadius verlieren könnte. Nach dem Übergang in das Endspiel nahm der Gegner einen Bauern und überließ Arkadius sozusagen die ganze Initiative, welches er dann in einen Sieg verwandelte. Kevin spielte überzeugend, ließ zu allem Unglück seine Qualität stehen, so dass er in einem Turm-Springer-Endspiel den kürzeren zog. Wolfgang zeigte mal wieder, wie man mit sehr guten Eröffnungskenntnissen auch fast aus der Eröffnung heraus, eine Gewinnstellung auf das Brett zaubern kann. Der Gegner stand schlecht, wehrte sich aber tapfer, so dass Wolfgang erst im Enspiel den Sieg sicher stellen konnte. Frank belohnte seine überzeugende kämpferische Einstellung mit einem Remis zu einem klaren 6:2 Endstand. (mb)