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Hansa 5 schlägt Dortmunder SV 4 mit 6:2 und überwintert auf dem 2. Platz

Mit drei Ersatzspielern aber vollzählig trat unsere 5. Mannschaft heute zum letzten Heimspiel in diesem Jahr im Westfalenkolleg an. Den ersten Punkt am heutigen Adventssonntag-Nachmittag holte Detlev Reinacher (Foto) an Brett 3 mit den schwarzen Steinen: Bereits in der Eröffnung (KID) unterlief seinem Gegner ein taktischer Fehler indem er unnötig die schwarze Fianchetto-Diagonale öffnete, was ihn Material und später den Punkt kostete. Als nächster gewann Daniel Goldbeck, der für den erkrankten Georgios Milonas eingesprungen war, am 6. Brett  mit den weißen Steinen seine Partie. Für ein starkes Bauernzentrum hatte er zunächst eine Leichtfigur für 2 Bauern gegeben. Als dann sein Gegner einen Springer für einen Bauern eingestellte, setzte Daniel seine weiße Bauernwalze in Bewegung und nach weiterem Materialverlust gab sein Gegner auf.

Den nächsten Sieg erkämpfte Peter Felix – ebenfalls als Ersatz eingesprungen – am 7. Brett mit Schwarz. Nach einer „Spanisch-ähnlichen Eröffnung“ und anfänglichen leichten Unsicherheiten fand Peter schnell in die Partie zurück und konnte durch sicheres Ausnutzen taktischer Gelegenheiten nacheinander zwei Leichtfiguren und später noch einen Bauern gewinnen. Jetzt stand es bereits 3:0 für Hansa! Nicht ganz so gut lief es derweil für Javier Cardos Rodriguez (Brett 4 mit Weiß) und Christoph Pennekamp (Brett 5 mit Schwarz). Javier sah sich nach der Eröffnung (Damengambit) einem gegnerischen Bauersturm am Königsflügel ausgesetzt, wodurch seine eigene Bauernstruktur erheblichen Schaden nahm. Unter permanentem Druck verlor er zuerst Material, dann die Partie.
Christoph wählte die Französische Verteidigung gegen 1. e4, spielte diese jedoch etwas zu ungenau und stellte später im Mittelspiel einen glatten – wenn auch inaktiven – Springer ein. Da er jedoch den gegnerischen Läufer, der den Springer geschlagen hatte, eine Zeitlang passiv stellen konnte, erhielt er noch praktische Chancen und versuchte entsprechend aktiv zu spielen und die Stellung kompliziert zu halten. Sein Gegner parierte jedoch geduldig und ausreichend genau alle Versuche und gewann schließlich verdient – der 3:2 Anschlusstreffer für den DSV sozusagen.

Aber Angela Giesenberg, die sich am Spitzenbrett mit den schwarzen Steinen seit drei Stunden in einer taktisch geprägten Partie mit ihrem Gegner auf Augenhöhe befand, konnte schließlich einen Vorteil heraus spielen und eine Qualität gewinnen. Danach schien ihr Gegner etwas nachzulassen und stellte wenige Züge später eine Figur ein. Mit einem Turm weniger im Endspiel warf dieser nach dreieinhalb Stunden das Handtuch und wir führten mit 4:2.

Den Tagessieg machte anschließend Eugen Kuss perfekt. Ebenfalls als Ersatz eingesprungen, spielte er am 8. Brett mit den weißen Steinen eine souveräne Partie und konnte seinen Gegner lange Zeit positionell unter Druck setzten. Im Endspiel hatte Eugen 2 Türme + Springer gegen 2 Türme + Läufer und schaffte es schließlich den gegnerischen Königsflügel aufzubrechen. Mittels Springergabel gewann er dann auch noch einen Turm, was ihm (und uns) den vollen Punkt einbrachte.

Last but not least: Die längste Partie des Tages spielte einmal mehr erfolgreich Hanseat Michael Schrimpl am 2. Brett. Nach Königsindischer Verteidigung hatte sein Gegner ziemlich schnell einen Springer eingestellt, leistete jedoch unter permanentem Druck stehend noch ca. weitere 3 Stunden Widerstand ehe er aufgab und Michael mit seinem Sieg den Endstand von 6:2 für Hansa perfekt machte. Eine tolle Leistung!

In diesem Sinne wünscht der (müde) Autor dieser Zeilen den erkrankten Hanseaten Georgios und Werner baldige Genesung sowie allen Schachfreunden schöne Weihnachtsfeiertage und alles Gute für 2016!

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