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Hansa erreicht Finale im Viererpokal

Am gestrigen Abend fanden die Halbfinals des Bezirksviererpokals statt.
Der Hansavierer musste gegen Matt Inn Dortmund antreten. Schön, dass Frank Karger wiederum das Spitzenbrett besetzte.
An den anderen Brettern bot man hingegen andere Spieler auf, da es in der Vorweihnachtszeit einige Absagen aufgrund anderweitiger Verpflichtungen gegeben hatte.

Die Paarungen (Hanseaten in Fettdruck):
1 FM Pit Schulenburg (2058) – Frank Karger (2239)
2 Wolfgang Prüske (1990) – Stefan Kromat (1740)
3 Jens Zelt (2050) – Martin Schmitz (1819)
4 Thorsten Meinike (1790) – Adalbert Dawid (1873)

Mit 80 bis 250 DWZ-Punkten mehr je Brett war schnell klar, dass Hansa Favorit war.
Doch die ersten beiden Stunden war kein großer Unterschied zu erkennen.
Frank hatte mit Schwarz ein komplexes Damengambit mit b6 auf dem Brett, bei dem er genau spielen musste, um nicht in Nachteil zu geraten.
Wolfgangs Position mit Weiß war angenehm, er hatte einen „Kasparovspringer“ auf f5 eingepflanzt, Vorteil.
Bei Jens‘ „Badewannenaufbau“ waren drei Leichtfigurenpaare getauscht worden. Da sein Springer jedoch drohte, am Königsflügel gefährlich zu werden, musste sein Gegner auf der Hut sein und konnte seinen verbliebenen Läufer nur schwerlich von der Verteidigungsdiagonalen d8-h4 bewegen. Hier schien ein Remisschluss logisch.
Adalbert war nicht gut aus der Eröffnung gekommen, mühte sich im Mittelspiel gegen das Läuferpaar.
Doch kaum tauchten die Kiebitze auf, schon drehten die Hansaspieler auf.
Frank gewann nach einem zu optimistischen Vorstoß seines Gegners Material. Nun galt es für ihn, bei der ungewöhnlichen Figurenkonstellation LL+B vs. T, den gegnerischen Druck auf der c-Linie zu neutralisieren und für die eigenen Läufer gute Diagonalen zu schaffen.
Da auch Adalbert plötzlich nach einem Konter in Vorteil kam, einigte sich Jens nach drei Stunden Spielzeit auf Remis.
30 Minuten später war der Mannschaftskampf vorüber, Adalbert sammelte zwei Bauern ein und gewann sein Turm-Läufer-Endspiel souverän. Als Frank auch noch forciert die Dame gewinnen konnte, gab sein Gegner auf.
Fast zeitgleich wollte Wolfgangs Kontrahent eine Figur tauschen und übersah dabei, dass Wolfgang die Qualität geben konnte, um die Deckungsfigur zu beseitigen. Und da ein Fehler selten allein kommt, griff sein Gegner gleich nochmals fehl und hatte nach der Abwicklung Figur und Bauer weniger sowie eine ruinierte Königsstellung. Die Partie dauerte daher nicht mehr lange.

Am Ende gewann Hansa somit deutlich mit 3,5-0,5 und qualifiziert sich fürs Bezirkspokalfinale.

Dieses wird am 10. Januar wiederum in Brackel ausgetragen. Man trifft dabei im „ewigen Duell“ auf die Gastgeber, die SG Mengede 3-1 bezwangen.