In der ersten Saison nach dem Neustart war der Aufstieg der Zwoten eine Runde vor Schluss fast sicher. 1,5 Brettpunkte hätten gereicht und wir wären zumindest als Vizemeister aufgestiegen. Aber unser Mannschaftsführer Chrisse wollte den Titel holen und bekam ihn auch.
An den ersten 6 Brettern waren wir favorisiert, an den letzten beiden die Schachfreunde aus Lünen. Somit widerspiegelt das 6-2 exakt das statistisch zu erwartende Ergebnis.
Als Erster musste Kassem die Segel streichen, er opferte einen Läufer für 2 Bauern, musste aber einsehen, dass sein Freibauer nicht durchkommt. 0-1, doch dann wendete sich das Blatt. Yi gewann am Spitzenbrett nach einem fulminanten Gegenangriff auf den gegnerischen König mit einem Matt. Detlev fesselte in der Eröffnung geschickt eine Figur und gewann im Mittelspiel gar eine weitere. 2-1. Maximes Partie steckte nach mehr als zwei Stunden eigentlich noch in der Eröffnung, ihr Gegner übersah nach einem erzwungenen Abtausch einen Figurenverlust und der ansonsten dynamisch agierende Thorsten gewann nach einer soliden Eröffnung ein Springerendspiel.
Beim Stand von 4-1 stand die Meisterschaft schon fest. Für den Mannschaftssieg sorgte Daniela. Ihr Gegner ließ ein Remis durch Zugwiederholung aus und übersah wenig später ein undeckbares Matt auf der Grundreihe. Unser Mannschaftsführer, kurzfristig eingesprungen für den erkrankten Jan, hatte ausgerechnet an Brett 8 die stärkste Gegnerin, die sich viel Zeit ließ und in einer Damengambit-Variante die Oberhand behielt. 5-2. Somit gewannen alle drei Schachspielerinnen des Mannschaftskampfes ihre Partien. An Brett 2 hatte ich mal wieder die längste Partie. Mit einem Mehrbauern im Mittelspiel drohte die Partie mit einer fast geschlossenen Stellung mit Remis zu enden, bis sich dann doch eine Lücke zum Angriff fand. Mein Gegner kämpfte noch bis zur Bauernumwandlung zur Dame und gab erst dann auf.
Anschließend feierten wir in unserem Spiellokal am Westpark im Biercafé West gemeinsam den Sieg. MF Chrisse wurde für seine hervorragende Arbeit in der Saison geehrt. Kein kampfloses Brett während der ganzen Saison, regelmäßige Kommunikation, Berichterstattung und Motivation des Teams. Einfach super! In der nächsten Saison geht’s auf der höchsten Bezirksebene, nämlich der Bezirksliga, in Dortmund weiter.