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Hansaquintett stark beim Sommerschach

82 DWZ-Punkte gewonnen: Christoph Pennekamp

Vom 22. bis 31. Juli fand das Dortmunder Sommerschach mit eingebetteter Bezirkseinzelmeisterschaft statt.
Mit (in alphabetischer Reihenfolge) Christoph Pennekamp, Leonard Sondermann, Marcel Bonn und Yi Lin waren vier Hansaspieler am Start. Wenn man Jens Zelt mitzählt, sogar fünf, aber „Mr. Sommerschach“ gehört ja sozusagen bereits zum Inventar, seit 1985 bei jeder Auflage am Start.
Leonard (DWZ 1084) spielte als einziger in der Hobbygruppe, mit seiner Wertungszahl war er im oberen Drittel platziert, doch stellte dies sein erstes externes Turnier überhaupt dar, Ausgang unklar.
Marcel Bonn (DWZ 1176) entschied sich, im allgemeinen Turnier zu starten, auch Christoph Pennekamp (DWZ 1245), nach einigen schwächeren Turnieren etwas gefallen, votierte für diese Option. Beide setzten sich zum Ziel, ihre Zahl etwas nach oben zu schrauben.
Yi Lin (DWZ 1869) und Jens Zelt (DWZ 2005) waren beide im Vorderfeld der Teilnehmer:innen platziert, insbesondere Jens konnte darauf schielen, mal wieder um den Turniersieg mitzuspielen.

Doch das Sommerschach ließ sich schleppend an, Jens stand gegen deutlich schwächere Spieler mit dem Rücken zur Wand und begann in Gedanken vermutlich bereits, die möglichen Gewinnvarianten seiner Opponenten an zwei Händen abzuzählen. Doch mit zäher Verteidigung und auch etwas Glück gelang es ihm, Eröffnungstrümmer krügerschen Ausmaßes zusammenzuhalten und ins Remis zu retten. Somit stand er nach fünf Runden mit 4 Punkten auf der Habenseite da, Turniersieg und Bezirkseinzelmeisterschaft tatsächlich noch in Reichweite.
Yi tat es ihm gleich: 4 Punkte nach fünf Runden, allerdings auch einen besonders schwierigen Gegner in Runde 6 vor der Brust.
Christoph hatte von Anfang an gut ins Turnier gefunden und berichtete nach der ersten Woche von 40 gewonnenen DWZ-Punkten. Klarer Auftrag vom Vorstand, vielleicht nicht ganz ernst gemeint, „verdoppelst Du noch!“
Bei Marcel Bonn war die erste Woche nicht nach Wunsch verlaufen, doch er kämpfte und holte in der fünften Runde einen vollen Punkt und hatte so zumindest anderthalb Punkte eingesammelt, mit einem ordentlichen Finale würde auch hier ein DWZ-Gewinn möglich sein.
Leonard pflügte von Anfang an durchs Turnier, sein „London“ wurde bald so gefürchtet, dass die Gegner aufs zweifelhafte Englundgambit und Co. auswichen. Auch hier war Spiel 6 entscheidend, um womöglich einen Überraschungsturniersieg einzustreichen.

Runde 6: Jens brachte (eigene Aussage!) seine erste vernünftige Partie aufs Brett und gewann. Das Phrasenschwein freut sich über ein „genau im richtigen Moment“ an beliebiger Stelle eingefügt.
Bei Yi lief es leider umgekehrt und er fiel mit dieser Niederlage genau im falschen Moment (klingklingkling) aus dem Spitzenfeld zurück, womit auch klar war, dass selbst im günstigsten Fall nur noch Platz 4 möglich wäre.
Christoph einigte sich mit seinem deutlich „zahlenschwereren“ (klingklingklingelingeling) Kontrahenten auf ein Remis und hatte damit den Ratingpreis <1400 klar vor Augen, ein weiteres Unentschieden genügte.
Den Vogel schoß aber Marcel ab, sein Gegner war richtiggehend perplex, als Marcel ihm das Matt aufs Brett „schraubte“, Stappenmethode for the win!
Da wollte Leonard natürlich nicht nachstehen, gewann souverän und stand dicht vor dem Turniersieg…

den er in Runde 7 auch mit starker Eröffnungsbehandlung einfuhr. Kleiner Scherz, Gegner kam nicht, zwar für Leonards Sieggefühl nicht perfekt, aber sicher für seine Nerven… herzlichen Glückwunsch! 🙂
DWZ + 204, bye bye Hobbyturnier…

Marcel stand in der Eröffnung mit Schwarz unter Druck, sein Gegner tauschte etwas merkwürdig Material und ich sah bereits einen 3/3-Endspurt vor meinem geistigen Auge. Leider kippte die Partie doch nochmals, was aber immer noch 40 DWZ-Punktezuwachs bedeutete.

Christoph tütete im Königsinder mit Schwarz den halben Punkt ein, 82 DWZ-Punkte gewonnen, 1. Ratingpreis geholt, Gratulation! 🙂

Yi wickelte in einem komplexen Mittelspiel mit Schwarz geschickt ab und konnte so ebenfalls das Unentschieden sichern. 10 DWZ-Punkte gingen durch die Niederlage in Runde 6 flöten. Aber nächste Saison darf er wieder in der 1. ran, da sind die ebenso schnell wieder zurückgeholt 🙂

Jens hatte mit Schwarz den Setzlistenersten als Gegner. Vor der Runde wiesen drei Spieler 5, fünf Spieler 4,5 Punkte auf. Aufgrund der oben erwähnten zwei Remisen gegen Schwächere, fehlten „Mr. Sommerschach“ (klingklingkling) jede Menge Buchholzpunkte. Somit ergab sich die besondere Situation, dass er wohl nur 1. werden konnte oder das Treppchen ganz verfehlen. 1. natürlich dabei nur, wenn er gewönne. Dafür reichte es leider nicht, das Spitzenspiel endete Remis, womit Jens in einer Fünferspitzengruppe mit jeweils 5,5/7 als Vierter einkam. Immerhin klappte es noch mit dem 3. Platz bei der Bezirkseinzelmeisterschaft und einem Geldpreis, da der Setzlistenerste und Zweite der Gesamtwertung nicht im Bezirk Dortmund aktiv ist.
Herzlichen Glückwunsch, die DWZ blieb stehen. Zum Glück wird Jens kommende Saison in den Mannschaftskämpfen keine Gegner unter 1700 erhalten 🙂

Den Endstand findet Ihr bei der SG Dortmund, die DWZ-Auswertungen unter Vereinsspielergruppe und Hobbygruppe.

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