Immer diese Turmendspiele! Hatte uns Frederik Svane zwei Wochen zuvor bereits unsere gewaltigen Endspiellücken aufgezeigt, legte Olaf Wegener beim Meistertraining am 23. August nach. Einfache Endspiele sind für einfache Spieler:innen einfach nicht einfach, so einfach ist das.
Wie hält Schwarz hier remis? Und warum? Mit jeder Regel, die man zu Turmendspielen lernt, verwirrt man sich in zwei anderen Abspielen.
Zum Glück hatte Olaf aber nicht nur Turmendspiele und den „Klassiker“ Turm und Randbauer gegen Läufer im Gepäck, sondern jede Menge praktische Partiebeispiele, gerade beim Dortmunder Chess Trophy gespielt.
Schön gelang es ihm, nicht nur sein Publikum exzellent einzubinden, er fokussierte sich je nach Partie auf unterschiedliche Phasen, in denen er besonders instruktive Tipps geben konnte.
Neben Variantenberechnung, Festung, konkreten Tipps zur Stellungsbeurteilung und Verteidigung, zeigte er auch, welche Rolle Psychologie im Schach spielt.
Es war ein rundum gelungener Abend, in dem der Exhanseat über drei Stunden nicht nur analysierte, referierte und erklärte, sondern auch Fragen beantwortete. Die Anwesenden waren sich einig: Gerne öfter!
Für den Verfasser dieser Zeilen besonders einprägsam der Hinweis Eröffnungstraining sei nicht nur im Spitzenschach mittlerweile von größter Bedeutung, man müsse sich damit befassen. Ob er sich daran hält? Zu wünschen wäre es, vielleicht erlebt er dann ja auch mal eines dieser Turmendspiele.