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Mittendrin im Abstiegskampf

Die Ausgangslage für unsere 3. war im vorgezogenen 7. Spiel gegen Rochade Steele-Kray klar: Mit einem Sieg wäre man aller Abstiegssorgen ledig, ein Unentschieden bedeutete ein beruhigendes Polster vor den beiden verbleibenden Spielen, bei einer Niederlage würde es eng in Sachen Klassenerhalt.
Leider fielen mit Josef Kloster und Wolfgang Burchert zwei der vorderen Bretter aus, so dass Carsten Hillebrand aus der 4. nachrücken musste.
Auf dem Papier war es der berühmte „Kampf auf Augenhöhe“ und der sollte es auch am Brett werden.
Beim ersten Rundgang nach einer Dreiviertelstunde guckte ich nicht gerade begeistert drein, Kapitän Jens Zelt (Brett 4) stand mit Weiß sehr ungemütlich, hatten sich seine Truppen doch etwas zu weit auf den Damenflügel begeben und fehlten, um den eigenen König gegen feindliche Horden zu schützen. Ich (5) stand ebenfalls etwas schlechter und auch bei Fabian (6) hatte ich eher ein ungutes Gefühl, zwar hatte er die g-Linie vor dem gegnerischen König geöffnet, doch dominierte das Läuferpaar seines Kontrahenten die Stellung.
Ansonsten war noch nicht viel los. Bei Walter war für mich unklar, wer besser steht, sein Isolani auf der d-Linie gab ihm aktives Figurenspiel, wahrscheinlich ausgeglichen.
Warum Thomas Rumpf (1) dann kaum aus der Eröffnung heraus Remis gab, erschloss sich mir nicht, aber vielleicht sah er vorher, dass Adalberts Gegner (7) einen Zentrumsbauern praktisch ohne Kompensation verlieren würde.
Carsten nahm nun ebenfalls ein Remisangebot an, da seine Stellung völlig verflachte und keine Aussicht auf Erfolg hatte.
Meine Stellung war zwischenzeitlich ausgeglichen und mein Gegner bot nach 1,5 Stunden Remis, was ich ob des Zwischenstandes ablehnen musste. Dankenswerterweise vergriff er sich kurz darauf an einer Qualität, was mir zwei gewinnbringende Freibauern auf der c- und b-Linie einbrachte. Somit gingen wir nach nur zwei Stunden mit 2:1 in Führung.
Fabian, der zwischenzeitlich Angriffschancen zu bekommen schien, musste nach einer starken Verteidigung seines Gegners leider die Damen tauschen und machte ohne Gewinnaussichten Remis.
Auch bei Dirk wurde kurz darauf die Friedenspfeife geraucht, obwohl ich gehofft hatte, dass er seinen Gegner noch ein wenig quälen würde.
Jens hatte zwischenzeitlich eine Qualität gegeben, um den gegnerischen Angriff abzuschütteln, sein Kontrahent wickelte nun in ein gewonnenes Endspiel ab und erzielte den Ausgleich.
Bitter, dass Walter mittlerweile auch auf Verlust stand, nachdem sein Gegner einen schönen taktischen Kniff auspackte.
So war für Adalbert klar, dass er nur mit einem Sieg zumindest einen Mannschaftspunkt würde retten können.
Und so knetete er nach Walters Aufgabe seinen Kontrahenten noch stundenlang, griff dann fehl und verlor sogar noch. Ganz bitter, hatte er doch eine schöne positionelle Partie gespielt.
Somit verloren wir letztendlich mit 3:5 und befinden uns nun mitten im Abstiegskampf.
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