Gestern trafen sich 15 Schachfreunde – 13 Hanseaten und zwei Gäste – zum zweiten Vereinsabend im Westpark.
15? 15? Moment, war da nicht was? Genau. Zwölf Stühle. Nun, Voranmeldungen sichern einen Sitzplatz 🙂
Wiederum stellte uns das Demobrett vor gewisse Herausforderungen, da es sich als ein wenig widerspenstig erwies.
Oder, um es etwas frei nach Goethe zu zitieren:
Ein verruchtes Wesen, Das nicht hören will! Brett, das du gewesen, Steh doch wieder still! Willst’s am Ende Gar nicht lassen? Will dich fassen, Will dich halten Und das alte Holz behände Für alle Zeit zusammenfalten.
Nächste Woche haben wir eine Aluminiumstaffelei, passt ganz gut zu einem Malkurs, für den wir teilweise gehalten wurden.
Gegen 19.30 Uhr konnte es dann richtig losgehen. Frank referierte über die am vorherigen Freitag analysierte Stellung, in die er mit Rechnerunterstützung tiefer hineingeschaut hatte (s. Beitragsbild).
Im Anschluss führte Wolfgang seine Partie aus dem Dähnepokal vor, in der er seinen über 200 Wertungspunkte stärkeren Kontrahenten an den Rand einer Niederlage gebracht hatte, bevor die alte Regel „Turmendspiele sind immer remis (einzige Ausnahme: Wenn sie nicht remis sind)“ zum Tragen kam.
Da das Publikum nun entsprechend aktiviert war, konnte es jetzt mit knackigen Schachaufgaben losgehen. Niels legte Partiestellungen von Pál Benkő auf und gab als Anweisung „zwei Minuten Nachdenken in Stille“ aus. Das klappte auch hervorragend/ganz gut/überhaupt nicht (je nach Betrachter, Position, Moment), wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß, zumal die Aufgaben die volle Bandbreite boten, so dass vom Bezirksligaspieler bis Bundesligacrack jeder auf seine Kosten kam.
Gegen 22 Uhr begannen wir, der Dämmerung geschuldet, zusammenzupacken und die Erkenntnisse zu resümieren.
1. Machen wir wieder, ist lustig,
2. Nachts ist es dunkel, wenn Du etwas verlierst, dann tue es tagsüber,
3. Schach im Freien zieht Interessierte an,
4. Nächsten Freitag werden wir auch ein Spiel zwischen zwei Teams veranstalten,
5. Hoffentlich sind dann ab 19 Uhr wieder so viele Schachbegeisterte am Start.